Die schwarzlippige Perlenauster „Te Ufi“, die einer polynesischen Legende zufolge den Menschen von „Oro“, dem Gott des Friedens, geschenkt wurde, erzeugt die berühmten und wertvollen Tahiti-Perlen. In den Anfängen nutzte man die Auster mit dem lateinischen Namen „Pinctada margaritifera“ zur Herstellung von Knöpfen. Dabei wurden dann auch, aus Zufall, schwarze Perlen gefunden.
Tausende Tonnen Perlmutt wurden insbesondere im 18. und 19. Jahrhundert nach Europa verschifft. Allein in Österreich waren in dieser Zeit rund 8.000 Menschen in perlmuttverarbeitenden Betrieben beschäftigt. Nachdem dann 1885 die ausufernde Ausbeutung der Muscheln die Bestände in Gefahr brachte, wurde die Förderung der Austern Regelungen unterworfen.
Markt voller Zuchtperlen
Heute werden sämtliche Austern, die für die Perlmutt-Industrie oder die Anzucht von Perlen benötigt werden, gezüchtet. Schwarze Perlen konnten erst in den siebziger und Achtzigerjahren eine kommerzielle Bedeutung gewinnen.
Hernando Cortez machte schwarze Naturperlen in Europa bekannt, er brachte sie vom Golf von Kalifornien nach Europa. Zu jener Zeit war La Paz in Baja, Kalifornien das Zentrum des Handels mit schwarzen Perlen. Gleichzeitig wurden auch die ersten schwarzen Perlen in der Südsee gefischt.
Konzentration der Standorte
Der Franzose Simon Grand versuchte im 19. Jahrhundert, auf den Gambier-Inseln Zuchtperlen zu produzieren. Aus verschiedenen und unter anderem auch politischen Gründen endeten diese Versuche 1872 und wurden erst 1962 wieder durch den Japaner Churoku Muroi und den Franzosen Jean-Marie Domard wieder aufgenommen. Sie mieteten auf den Inseln Bora-Bora und Hikueru einige Farmen an und konnten bereits 1965 rund 1000 Perlen ernten. Damit wurde die Zuchtperlenproduktion in Französisch Polynesien begründet.
Innerhalb kürzester Zeit gesellten sich in der Geschichte der Tahiti-Perlen bekannte Namen hinzu. Dazu gehörten die Brüder Rosenthal mit der ersten privaten Zuchtperlenfarm auf Manihi und Jean-Claude Brouillet, der Mitte der 70er Jahre als Erster in Massen Südseeperlen produzierte. Rober Wan als inzwischen weltgrößter Produzent von schwarzen Zuchtperlen gehört ebenfalls dazu. Inzwischen sind die Fiji, Neukaledonien sowie die Inselgruppen der Cook-Inseln, Gambier und Tuamotu die wichtigsten Standorte der Zuchtperlenproduktion.
Die Perlenfarmen, in denen die Pinctada margaritifera gezüchtet werden, wurden in geschützten Lagunen eingerichtet. Als Alternative dazu werden Gitterroste ins Meer gehängt, hieran können sich natürliche Muschellarven ansetzen. Die Muscheln werden zwei bis drei Jahre aufgezogen, bis sie eine Größe von etwa 12 cm erreicht haben und operiert werden. Dazu sind Spezialisten erforderlich, die mit Aufenthalten von einigen Wochen von Farm zu Farm reisen. Anschließend wächst die Perle etwa 2 Jahre und muss in dieser Zeit 1 x im Monat geputzt werden. Dies ist erforderlich, um eine möglichst gute Qualität der Perlen zu erziehen.
Zwischen April und Dezember erfolgt die sogenannte erste Ernte, bei der einige wenige halbrunde und runde Perlen geerntet werden. Gesunde Muscheln werden im Anschluss ein zweites Mal operiert, sie erhalten eine weitere Perlmuttkugel in den Perlsack. Nach etwa eineinhalb Jahren bringt dann die zweite Ernte ein wesentlich besseres Ergebnis. Die Perlen sind größer, der Prozentsatz an runden Perlen ist wesentlich höher.
Hohes Ausffallrisiko
Die hohe Sterblichkeit bzw. Ausfallrate von über 70% der heranwachsenden Muscheln stellt insgesamt für die Farmer ein großes Problem und Risiko dar, gerade einmal 30% erzeugen am Markt verkäufliche Perlen. Von diesen sind wiederum maximal zwei Perlen von Hundert makellos. Die restlichen 98 sind aber durchaus auch, in unterschiedlichen Werten verwertbar. Sie können allemal im Schmuck als Anhänger, Ohrringe, Perlenkette, Armbänder, Ohrstecker oder Ohrhänger verwendet werden.
Onlineshops wie der von Yana Nesper, die sich auf Perlenschmuck spezialisiert haben, bieten Perlenschmuck in allen Variationen an, dazu gehören auch Schmuckstücke in Gold und Silber. Selbstverständlich konzentrieren sich diese Shops nicht nur auf Tahiti-Perlen, auch andere Perlen, wie Akoyaperlen, gehören dazu. Eine sehr hübsche Auswahl an Tahiti-Perlen finden Sie unter: https://www.yana-nesper.de
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