Drei bis vier Jahre dauert die schwierige Phase der Pubertät, in der Kinder und Eltern einige Stolpersteine auf dem Weg zum Erwachsensein überwinden müssen. Das berühmte Auf und Ab der Gefühle zerrt an den Nerven aller Beteiligten und führt nicht selten zu heftigen Auseinandersetzungen. Plötzlich verwandelt sich das eben noch so liebe und vernünftige Kind in einen renitenten Teenager, der mit unkontrollierten Wutausbrüchen den Familienfrieden stört.
Das Gehirn gleicht einer Baustelle
Nicht nur der Körper verändert sich in der Pubertät, auch das Gehirn leistet Schwerstarbeit zwischen dem 12. und dem 18. Lebensjahr. In den Stirnlappen befindet sich das wichtige Kontrollzentrum des Gehirns, wo neue Verbindungen zwischen Nervenzellen gebildet werden und andere ganz verschwinden. Wissenschaftler machen diese Prozesse im Gehirn für das unkontrollierte Verhalten pubertierender Teenager verantwortlich: Unberechenbare Stimmungsschwankungen, Lernschwächen und nicht zuletzt aggressives Verhalten verlangen der Umwelt ein ordentliches Maß an Geduld und Nerven ab.
Manche Jugendliche werden in dieser Zeit sogar straffällig. Ob aus purer Langeweile oder als Mutprobe in der Clique, relativ häufig sind die folgenden alterstypischen Delikte:
- ➤ Ladendiebstähle
- ➤ Fahrraddiebstähle
- ➤ leichte Körperverletzung
- ➤ Straßenverkehrsdelikte
- ➤ Sachbeschädigungen
- ➤ Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz
Wenn ein Kind straffällig wird, sollten Eltern nicht panisch reagieren, sondern dem Kind helfen, die Tragweite seines Handelns zu begreifen und die Konsequenzen daraus zu tragen. Ein Anwalt für Strafrecht Ihres Vertrauens kann eine große Hilfe sein, wenn ein Kind mit dem Jugendstrafrecht in Berührung kommt.
Gelassenheit hilft bei wechselnden Launen
Unter den heftigen Gefühlsausbrüchen leiden nicht nur die Pubertierenden selbst, sondern besonders die Eltern werden emotional gefordert. Tröstlich ist der Umstand, dass sich die meisten Jugendlichen gegenüber anderen Erwachsenen vernünftiger verhalten. Dennoch kann ein pubertierender Teenager das Familienleben extrem belasten. Dabei sind die schwankenden Launen ein Ausdruck von Hilflosigkeit.
Eltern helfen ihren Kindern am besten, indem sie möglichst gelassen reagieren, anstatt Streitigkeiten auf demselben aggressiven Niveau wie ihr Kind auszufechten. In der Pubertät testen Kinder sich aus, sind auf der Suche nach Grenzen und rebellieren vor allem gegen die Eltern, die bisher die unangetasteten Vorbilder waren und nun von Freunden und berühmten Stars abgelöst werden.
Zum Glück verläuft die Zeit der Pubertät in den meisten Fällen glimpflich und Eltern wundern sich, wenn sich ihr Kind scheinbar von heute auf morgen zu einem reifen jungen Erwachsenen entwickelt hat.
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