Es ist etwas für diejenigen, die den Nervenkitzel suchen und es lieben, wenn das Adrenalin durch ihre Adern rauscht. Auch die Herausforderung, immer wieder seine eigene Grenzen zu überwinden, spielt dabei eine wichtige Rolle. Dir Rede ist vom BMX.
Das BMX Rad
Die wohl wichtigste Vorraussetzung, um diesen Sport auszuüben, ist natürlich – hätte man es gedacht – der Besitz eines BMX Rades. Dieses unterscheidet sich grundlegend von einem Citybike oder Rennrad, aber auch von einem Mountainbike. Die auffälligsten Merkmale eines BMX Rades sind der hohe Lenker und die normalerweise mit einem Durchmesser von 20 Zoll relativ kleinen Laufräder. Daneben gibt es auch BMX Räder, die mit 24 Zoll Reifen ausgestattet sind. In diesem Fall spricht man dann aber von einem so genannten BMX-Cruiser. Die Felgen bestehen in der Regel aus Aluminium. Sie sind eloxiert, um sie resistenter gegen Abrieb und Korrosion zu machen. Auch der Rahmen des Rades sowie die Pedale bestehen meistens aus Aluminium. Während im Freestyle-Bereich eher U-Brakes als Bremse zum Einsatz kommen, verwendet man im Race-Bereich normalerweise V-Brakes. Gerade im Freestyle gibt es aber auch viele Fahrer, die gänzlich auf Bremsen verzichten, weil diese bei Tricks wie Barspins oder Tailwhips eher hinderlich sind. Geeignete BMX Räder für Anfänger und Fortgeschrittene und eine entsprechende Beratung bekommt man in spezialisierten Fachgeschäften und Online-Shops wie fahrrad100.de.
Action und Adrenalin auf verschiedenen Terrains
Im BMX-Sport unterscheidet man grundsätzlich zwischen den Disziplinen Race und Freestyle. Beim seit 2008 olympischen BMX Race geht es natürlich darum, die mitunter äußerst anspruchsvolle Strecke aus Hügeln und Kurven so schnell wie möglich zu absolvieren und als erster die Ziellinie zu überqueren. Dabei treten meistens acht Fahrer gleichzeitig gegeneinander an. Diese BMX-Rennen sind in ihrer Form einmalig, da hier Fahrer und Fahrerinnen jedes Alters in einem Wettbewerb gegeneinander antreten. Obwohl der Zuschauer auf der Strecke bei geeigneten Hügeln auch den ein oder anderen Sprung zu Gesicht bekommt, steht bei dieser Disziplin doch deutlich die Geschwindigkeit im Vordergrund und sorgt für einen Anstieg des Adrenalinspiegels.
Anders als beim Race geht es im Bereich Freestyle ausschließlich um Tricks mit dem BMX Rad. Dabei kommt es sowohl auf Mut als auch auf Geschicklichkeit an. Die Disziplin Freestyle wird ihrerseits wiederum in die Teildisziplinen Flatland, Street, Park, Vert und Dirt untergliedert. Im Bereich Flatland reicht schon eine ebene Fläche aus, um Spaß zu haben. Hierbei geht es in erster Linie um eine ästhetische Abfolge unterschiedlichster Trick-Kombinationen, wobei die Performance häufig stark an Breakdance mit einem BMX Rad erinnert. Street ist die beliebteste Disziplin im Bereich Freestyle. Hier geht es vor allem darum, die gesamte urbane Architektur für seine Tricks zu nutzen. So fährt man dabei auf allem, was die Straßen zu bieten haben. Dazu zählen Geländer, Treppen, Häuserwände und so weiter. Leider ist es keine Seltenheit, dass man bei einer derartigen Zweckentfremdung des urbanen Lebensraums unfreiwillige Bekanntschaft mit den örtlichen Ordnungshütern macht. Eine Alternative zum Streetfahren, bei der man nicht ständig Gefahr läuft, ein Knöllchen zu kassieren, stellt das BMX-Fahren im Park dar. Unter einem BMX Park versteht man eine abgegrenzte Fläche mit diversen Rampen und anderen Obstacles. Häufig werden in einem Park auch Elemente von der Straße wie zum Beispiel Geländer nachempfunden, auf die man seine Tricks übertragen kann. Ab und zu findet man in einem solchen Park auch eine Vert Ramp beziehungsweise Halfpipe, die BMX-Fahrer ähnlich wie Skateboarder befahren können. Auch Vert zählt als eigenständige Disziplin. Neben Street erfreuen sich vor allem auch Dirtjump-Parcours beziehungsweise Trails in der BMX-Szene großer Beliebtheit, da auch sie eine erhöhte Adrenalinausschüttung versprechen. Bei dieser Disziplin geht in erster Linie darum, mit seinem BMX Rad über unterschiedliche Erdhügel auf dem Parcours zu springen und dabei in der Luft möglichst waghalsige Tricks zu machen.
BMX ist sicherlich kein Sport für jedermann. Eine gewisse Portion Mut, Geschicklichkeit und Ausdauer gehört – neben dem BMX Rad selbst – schon dazu. Wer jedoch ein Bisschen Nervenkitzel und neue Herausforderungen zu schätzen weiß, wird mit seinem BMX eine Menge Spaß haben- egal, ob bei einem Rennen, im Gelände, auf der Straße, im Park oder einfach nur auf einer ebenen Fläche.
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