Grillgut jeglicher Art lässt sich mit Gewürzmischungen besonders schmackhaft machen. Sie können sowohl Fleisch- und Fischgerichte mit den Grillgewürzen verfeinern, als auch vegetarische Speisen, wie etwa Folienkartoffeln oder Gemüsespieße vom Grill. Aufgrund der großen Vielfalt an Grillgewürzmischungen können Sie auf eine große Bandbreite an Variationen zurückgreifen. So haben Sie die Wahl zwischen der würzigen oder pikanten Mischung, der feurigen oder süßen Mischung. Mit exotischen Grillgewürzen können Sie zudem neue Kulturen erleben. Das Grillen erfreut sich nämlich weltweit größter Beliebtheit, weshalb sich in den einzelnen Ländern eigene Grillkulturen entwickelt haben. Dazu zählen insbesondere schmackhafte Grillgewürzmischungen, die Sie mit nur 17 einfachen Zutaten ganz leicht selber machen können.
Eigene Würzmischung mit 17 Grundzutaten selber mischen
Für die beliebtesten Grillgewürzmischungen aus aller Welt benötigen Sie lediglich 17 Grundzutaten. Zu ihnen zählen würzige Kräuter, wie Rosmarin, Oregano und Thymian. Auch Bohnenkraut, Kreuzkümmel und Currypulver dürfen bei den Grillgewürzen nicht fehlen. Hinzu kommen Salz und Pfeffer. Bei beiden Gewürzen sollten Sie allerdings darauf achten, dass diese aus der Mühle stammen. Das hat den Vorteil, dass Sie diese besser dosieren können. Außerdem sind die Körner dadurch länger haltbar. Besonders beim Salz ist das wichtig. Hier sollten Sie auf das schonende Meersalz zurückgreifen und nur wenig damit würzen. Laut Weltgesundheitsorganisation ist in unserem Essen mehr als dreimal so viel Salz enthalten, wie es für den menschlichen Körper gesund ist. Beim Pfeffer gibt es verschiedene Sorten, die Sie für sich nutzen können. Einmal kommt der süße Pfeffer, das sogenannte Paprikapulver, zum Einsatz. Es ist sowohl als „Edelsüß“ in milder Form erhältlich als auch als scharfe Variante in Form von „Rosenpaprika“. Gemahlener Chili spielt bei den Gewürzen ebenfalls eine große Rolle und ist vielfach auch als Cayennepfeffer bekannt. Für die gewisse Süße an Ihren Gerichten sorgt Zucker, den Sie idealerweise als Rohrzucker auswählen sollten. Greifen Sie außerdem zu Zimt, der den Kreislauf anregt und Krämpfe löst. Hinzu kommen der aphrodisierende Ingwer, eine Zwiebel sowie Knoblauchzehe. Alle drei Komponenten können Sie auch als Granulat hinzufügen. Schlussendlich fehlen Ihrer Mischung nur noch die heilenden Koriandersamen sowie Senfsaat. Beim Senf können Sie auf eine von insgesamt 40 verschiedenen Sorten zurückgreifen.
Es gibt unzählige Möglichkeiten, Gerichte zu verfeinern und dadurch völlig anders zu erleben. Um auch die Beilagen perfekt auf die Hauptspeise abzustimmen, sollten Sie sich keinesfalls nur auf die 17 Grundzutaten beschränken. Greifen Sie zu Gewürzen, die Sie besonders gerne mögen, und verzichten Sie hierbei vor allem nicht auf Kräuter, wie Schnittlauch oder Petersilie. Diese eignen sich vor allem für Salate und Kartoffeln gut. Mit Majoran, Basilikum und Cajun können Sie Reis und Nudeln abschmecken, mediterrane Öle sorgen zudem für einen besonders feinen Geschmack.
Wann sollten Sie das Grillgut würzen?
Jeder Grillliebhaber würzt sein Fleisch oder die vegetarischen Gerichte nicht nur unterschiedlich, sondern auch zu einem anderen Zeitpunkt. Insgesamt gibt es drei wesentliche Methoden. Bei der Vorab-Variante würzen die Grillprofis ihr Fleisch bevor sie es auf den Gas-, Elektro- oder Holzkohlegrill sowie auf den Smoker legen. Dabei reiben sie die Marinade bis zu zwei Tage vorher in das Fleisch ein, was sich auch Trockenmarinieren nennt. Nicht umsonst steht deshalb bei vielen Würzmischungen der Zusatz „Rub“ dabei. Auch während des eigentlichen Grillens greifen viele Hobbygriller zu Salz und Pfeffer, um das Aroma direkt einziehen zu lassen. Alle, die nach dem Grillen erst zu ihrer Würzmischung greifen, schwören auf das frische Aroma. Besonders beliebt ist hier der Griff zur Fleur de Sel, der Salzblume, welche einen feinen Geschmack aufweist.
Welches Grillgut würzen die Deutschen?
Der deutsche Grillabend unter Freunden ist nach wie vor von Fleisch geprägt. Fast alle Deutschen (94,3 Prozent) wollen beim Grillen nicht auf ihr Würstchen vom Rost verzichten. So geht es auch den Schweinefleisch- und Steak-Liebhabern (87,6 Prozent). Diese grillen insbesondere Spareribs, Steaks aus Schweinebauch und -nacken, Frikadellen aus Hackfleisch, Lamm- und Rindersteaks. Eine gleich große Mehrheit (72,2 Prozent) möchte beim Grillen Folienkartoffeln oder Geflügel nicht missen. Dabei greifen sie vor allem zu Brathähnchen, Chicken Wings und zu jeglicher Art von Spießen, wie z.B. zu Hähnchen-Paprika-Spießen oder zu Putenfleisch-Zucchini-Spießen. Der generelle Einsatz von Gemüse auf dem Grill wird auch in Deutschland immer wichtiger. Bereits die Hälfte (50,2 Prozent) verwendet frisches Gemüse beim Grillen, wie zum Beispiel in Form von Aubergine, Paprika, Möhren und Zucchini. Fast ebenso beliebt (46,1 Prozent) ist Fisch vom Grill. Besonders häufig kommt hier Lachs zum Einsatz, der mit einer Zitronen-Thymian-Marinade äußerst lecker schmeckt. Nur wenige Menschen in Deutschland (17 Prozent) greifen beim Grillen zu Meeresfrüchten, wie Hummer, Krabben oder Garnelen. Sie sind nicht so beliebt, können mit der richtigen Grillgewürzmischung jedoch zu einem echten Grill-Highlight auflaufen.
Grillgewürzmischungen aus aller Welt – Eine Infografik von raima-grill.de
Grillkulturen der Welt: 9 leckere Grillgewürzmischungen
Jedes Land hat andere Esskulturen, das ist beim Grillen nicht anders. Allen voran stehen die Amerikaner, die mit ihrem Barbecue sogar das Wort für eine spezielle Garmethode zu ihrer Grillparty ernannt haben. Vor allem Nordamerika ist bekannt für seine traditionellen Gerichte, wie Spareribs, Pulled Pork und Beef Brisket, die am besten allesamt auf dem Smoker zubereitet werden. Mit den 17 Grundzutaten können Sie die beliebtesten BBQ-Gewürzmischungen der Nord- und Mittelamerikaner einfach nachmachen.
Cajun Rub
Diese Würzmischung aus Louisiana ist eine Trockenmarinade, die sich besonders für die klassischen amerikanischen Gerichte eignet. Sie können sie allerdings auch für weitere Speisen mit Rind, Schwein und Lamm sowie für Geflügel und Kaninchen verwenden.
Kansas City Rub
Wie der Name bereits andeutet, handelt es sich bei diesem Rub ebenfalls um eine Trockenmarinade, die bis zu zwei Tage vorher angewendet wird. Typischerweise findet der Kansas City Rub bei Spareribs Anwendung, Sie können ihn aber auch für jegliche Grillgerichte mit Schwein nutzen.
Texas-Würzmischung
Die texanische Würzmischung eignet sich als BBQ-Marinade gut für Rind, Schwein und Lamm sowie für Geflügel, Fisch und Kaninchen. Sie ist damit äußerst flexibel und kann sowohl vor als auch während des Grillens aufgetragen werden.
Barbecue-Würzmischung
Wenn Sie Gerichte mit Rind oder Schwein sowie mit Kaninchen oder Lamm grillen, dann sollten Sie die Barbecue-Würzmischung ausprobieren. Sie kann bereits einige Stunden vor dem Grillen in das Fleisch einmassiert oder einfach während des Grillens auf das Grillgut gegeben werden.
Slap ya Mama
Auch diese Würzmischung stammt aus Louisiana und trägt den gewagten Namen „Slap ya Mama“, was in diesem Zusammenhang aber wohl eher auf den besonders guten Geschmack zurückzuführen ist. Sie können hiermit Rind, Schwein und Lamm sowie Geflügel, Fisch und Kaninchen verfeinern. Das ist sowohl während des Grillens als auch kurz vorher möglich.
Jerk Melange
Eine beliebte Würzmischung aus der kreolischen Küche ist Jerk Melange, welche sich sowohl für Grillgut als auch für Trockenfleisch eignet. Sie können damit vor allem Schwein, Fisch und Geflügel verfeinern. Das Aroma breitet sich am besten aus, wenn Sie die Würzmischung einige Stunden vor oder gleich während der Zubereitung einsetzen.
In Europa sind vor allem deutsche und italienische Grillgewürze bekannt. Die Würzmischungen können bei verschiedenen Fleischgerichten angewendet werden und entfalten dann jeweils ihr eigenes Aroma.
Schuhbecks Mischung
Alfons Schuhbeck ist besser bekannt als der ungekrönte Gewürzpapst aus München. Der Sternekoch hat eine spezielle Mischung für Rind-, Schwein- und Lamm-Gerichte entwickelt. Entscheiden Sie sich für seine Marinade, sollten Sie diese vor oder während des Grillens auftragen.
Italienische Mischung
Mit der Grillgewürzmischung aus Italien können Sie die Speisen ebenfalls vor oder während des Grillens würzen. Am besten nutzen Sie diese Mischung für Geflügel oder Lamm sowie für Fisch oder Kaninchen.
Asien hat eine ausgeprägte Kultur, in der auch die Grillgewürzmischungen eine Rolle spielen. Vor allem Curry hat hier eine große Bedeutung. Das ist interessant, denn streng genommen ist Curry selbst eine Mischung, denn er besteht aus bis zu 50 eigenen Gewürzen.
Curry-Mischung
Mit der Curry-Mischung verfeinern Sie vor allem Lamm- und Fisch-Gerichte. Die BBQ-Sauce kommt allerdings auch bei Fleisch zum Einsatz. Sie können sie vor oder während des Grillens anwenden.
Ratgeber: Grillgewürze selber mischen
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